Der Traum vom Freisein
1978 kam Stefan Solo in der Nähe von Düsseldorf zur Welt. Fast unmittelbar nach seiner Geburt wurde er zum Landmenschen gemacht. In Bad Sachsa, einem kleinen Städtchen am Rande des Harzes, wuchs er auf und begann schon im Alter von sieben Jahren mit dem ersten Instrument.
Er sollte Orgel lernen, tat dies auch, und ließ es nach wenigen Jahren wieder bleiben. Gitarre war sein Instrument. Die Erste hat er sich geliehen, denn eine eigene war nicht gewollt. Schließlich hatte die Orgel ihn ja nicht so sehr begeistert, und was sollte da eine Gitarre. Daher musste er sich auch möglichst viel bei jedem verfügbaren Gitarristen abschauen um zu lernen. Erst nach Jahren konnte er sich seine erste eigene Gitarre kaufen, auf der dann auch das Schreiben ganz gut zu funktionieren schien. Sie ist heute noch sein Baby!
Auch als Stefan das Gitarrenspiel schon ganz gut konnte, und die ersten Lieder, in denen er Themen, die ihn bewegten, verarbeitete, drängte es ihn nicht auf die Bühne. Viel zu schüchtern war dieser Junge. Die Vorstellung, vor Publikum zu spielen, machte ihm Angst. Die Eltern wollten auch einen konventionellen Beruf für Stefan. Er wurde Kaufmann, ging später zur Bundeswehr und zog danach von Job zu Job. Er lernte dabei, Menschen zu unterhalten, ihnen das Gefühl von Nähe und Freiheit zu vermitteln. Eines Tages kam der erste Auftritt in einem Fünf-Sterne-Hotel. Die Reaktionen waren für ihn so überzeugend, dass Stefan Solo beschloss, die Musik zu seinem Beruf zu machen.
In den letzten Jahren wuchs die Zahl der Auftritte, vorwiegend im norddeutschen Raum. Und mit ihnen wuchs die Zahl seiner Fans, die von dem Liedermacher mit der spitzen Zunge und seiner Gitarre nicht genug bekommen. Das Geheimnis seines Erfolges sind die Texte seiner Lieder. Er beschreibt dort Alltagssituationen in Beziehungen und lässt den Gedanken über sie freien Lauf. Da mag sich so manch ein Zuhörer im Publikum wieder erkennen.